Software Entwicklung & IT Services - Frank Horn
Im Jahr 1988 beginne ich mit dem Verkauf von Software für den damals aktuellen
8-Bit Heimcomputer Standard der 80er: MSX. Ich habe mich hier vor allem auf Software für die Videobearbeitung spezialisiert.
'Ja!, das konnte man damals schon machen.'
Weitere Info zu MSX (Wikipedia)
Das erfolgreichste Produkt meiner MSX Tätigkeit war das "DigiPack", welches folgende drei Produkte beinhaltete
und gegenüber dem Einzelkauf eine preisliche Ersparnis bot:
DIGICOM (1987)
Mit Digicom konnten Sie Bilder einfach digitalisieren und in das Fernsehbild einblenden.
Digicom bot auch 10 verschiedene Wipe-Effekte, die Ihre Präsentation noch ansprechender machen. Eine automatische Bildershow von einer Diskette ermöglicht es Ihnen, Ihre Bilder in einer Diashow anzuzeigen. Eine besondere Funktion ist die Ausmalfunktion mit der MSX Maus, mit der Sie Flächen "durchsichtig" machen können. Weitere Funktionen umfassten die Möglichkeit, Bilder zu verkleinern, zu kippen und zu drehen, Rahmen einzufügen, Bildunterschriften hinzuzufügen und sogar zwei kleine Animationsgags einzubauen. Das Programm konnte sogar von einem anderen Computer aus gesteuert werden.
DIGISTAR (1988)
Mit DigiStar für den MSX Videocomputer konnten Sie Bilder digitalisieren und in Farbe, Schwarz-Weiß oder einer von 255 einfarbigen Optionen auf dem Fernsehbild anzeigen. Sie hatten die Möglichkeit, das Bild heller oder dunkler zu schalten, Elemente ins Fernsehbild einzufügen und sogar den Stereoton umzuschalten. Die Bedienung war dank der MSX-Maus einfach und intuitiv.
C.A.G. (Computer Animated Graphics, 1987)
Mit CAG konnten Sie einfach Animationen erstellen. Sie legten die Größe und die Anzahl der Bilder fest, die in der Animation verwendet werden sollen. Durch die Verwendung von CAG konnten Sie Einzelbilder digitalisieren und das Programm erstellte dann automatisch eine Animation aus den digitalisierten Bildern. Die Bedienung erfolgte intuitiv über die Maus. Zusätzlich enthielt das Programm einen CAG-Compiler, der Ihre Animationsdaten in ein lauffähiges MSX-BASIC-Programm übersetzte.
Digipack Diskettenetikett
DigiBox war eine Weiterentwicklung von DigiCom, wobei die Menutechnik aus DigiStar (Pull-Down Menü) übernommen
wurde. DigiBox bot u.a. folgende Funktionen :
- Digitalisieren (normal, Einfarbig mit Helligkeitsabstufungen!, Hinzudigitalisieren)
- s/w und Farbsignal Umschaltung
- Directory auf Fenster mit Möglichkeit File anzuwählen
- Art Effect, Textzeile, Rahmen, Verkleinern (verschiedene Maßstäbe), Ausmalen, Bild undurchsichtig machen
- Super-Impose Umschaltung, Bild kippen (neu & besser als in DigiCom), Schwarz ausfüllen, Bilder einfärben, Text einfügen
- PicShow mit verschiedenen Wipe-Effects
- Farbige Art Effects, grobe Auflösung
Original Beschreibung:
Mit dem Digi-Titler können Sie Ihren Videofilmen einen Vor- und Nachspann einmischen. Der Digi-Titler ermöglicht es
zwei verschiedene Titel zu generieren:
- Scrolling in verschiedenen Geschwindigkeiten
- Einblenden von je bis zu 4 Zeilen in der Mitte des Bildschirmes
Dazu stehen verschiedene Schriftarten und alle Farben zur Verfügung. Die Bedienung erfolgt einfach über Ihre MSX Maus
und über PullDown Menüs. Für die Erstellung der Textzeilen für den Titel steht Ihnen ein Texteditor zur Verfügung. Es
können auch ASCII Dateien importiert werden. Sie haben auch die Möglichkeit mit Ihren eigenen Screen 6 Bilden einen
Titel zu generieren.
Original Beschreibung:
Suchen Sie ein Programm, welches genau 33 Sek. nach Filmbeginn ein Bild einblendet, oder ein Bild digitalisiert?
Ein Programm, wo Sie angeben, wann was passieren soll?
Digi-Timer ist ein Compiler der einfache Befehle zur ZEITLICHEN Steuerung von Bildfolgen und Effekten in ein
lauffähiges Programm umsetzt. Sie benötigen keine Programmierkenntnisse. Die Befehlsfolgen erstellen Sie einfach mit dem
BASIC Editor oder mit einem Textverarbeitungsprogramm. U.a. stehen Ihnen folgende Befehle zur Verfügung:
WIPE (Wipe Effects), CLEAR, LOAD, SHOW, IMPOSE, DIGI, SCROLL
XShell war eine benutzerfreundliche Oberfläche für das Betriebssystem MSX-DOS, entwickelt mit dem Ziel, die Arbeit mit Disketten und Dateien erheblich zu erleichtern. Anstelle der sonst üblichen textbasierten Kommandos erlaubte XShell eine interaktive Bedienung: Dateien konnten in einer strukturierten Übersicht markiert und anschließend kopiert, gelöscht oder verschoben werden – ganz ohne mühsame Tipparbeit.
XShell stellt damit ein frühes Beispiel für einen Dateimanager im Heimcomputersektor dar. In einer Zeit, in der grafische Benutzeroberflächen noch nicht zum Standard gehörten, bot es einen Vorgeschmack auf die spätere Entwicklung von Desktop-Umgebungen Dateioperationen.
Die PLOTTER TOOLS waren eine spezialisierte Software-Sammlung für den Einsatz mit dem SONY PRN-C41 Plotter sowie baugleichen Geräten. Die Sammlung richtete sich an fortgeschrittene Heimanwender und hob sich durch ihre Vielseitigkeit und kreative Ausrichtung hervor.
Zum Funktionsumfang zählten unter anderem:
- eine Hardcopy-Funktion für die Bildschirmmodi Screen 7 und 8,
- PagePrint, ein Programm zur Reduktion und Anordnung von zwei DIN-A4-Seiten auf einem Plot,
- ein einfaches Malprogramm,
- ein dazugehöriges Spezial-Plotprogramm, das Zeichnungen aus dem Malprogramm präzise ausgab,
- sowie ein Werkzeug zur Gestaltung von Beschriftungen für Audiokassetten – ein beliebtes Anwendungsfeld in Zeiten selbst aufgenommener Mixtapes.
Die PLOTTER TOOLS zeigen anschaulich, wie kreative Gestaltung und technische Präzision auf Heimcomputern möglich wurden – lange bevor Desktop Publishing zum Standard wurde.
PicBase war ein frühes Beispiel für die Integration von Bild- und Textdaten im Bereich privater Datenverarbeitung. Das Programm ermöglichte es, digitale Karteikarten nicht nur mit Text, sondern auch mit einem zugehörigen Bild zu versehen - eine Besonderheit für die damalige Zeit. Die Bildaufnahme erfolgte direkt aus der Software heraus, in Verbindung mit geeigneter Hardware zur Digitalisierung.
Auf einer einzelnen 2DD-Diskette konnten bis zu 50 solcher Karteikarten gespeichert werden. Damit verband PicBase die klassische Methode des Karteikartensystems mit den neuen Möglichkeiten der digitalen Bildverarbeitung – ein früher Vorläufer heutiger multimedialer Datenbanken.
Hier können Sie sich PicBase für MSX2 downloaden:
Dieses unter dem Betriebssystem MSX-DOS entwickelte Programm diente der Verwaltung digitaler Karteikarten auf Diskette - ein typisches Beispiel für frühe datenbankähnliche Anwendungen im Heimbereich. Aufgrund der begrenzten Speicherkapazität konnten bis zu 300 Karteikarten pro Diskette erfasst werden.
Besonders bemerkenswert war die Implementierung eines effizienten Suchmechanismus: Eine eigens angelegte Indexdatei - konzeptionell an das ISAM-Prinzip (Indexed Sequential Access Method) angelehnt - ermöglichte eine schnelle und gezielte Abfrage der gespeicherten Informationen. Der „Karteikasten“ war damit ein früher Versuch, die Struktur klassischer Papierarchive in die digitale Welt zu übertragen und zugleich deren Zugriffsmöglichkeiten zu beschleunigen.
Entwickelt mit Turbo Pascal 3.0.